Glossar

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Polyester-Schaumstoff

Offenzelliger Polyurethan-Schaumstoff
Eigenschaften:

Einsatzbereiche: Verpackung, Schalldämmung, Dichtungen usw.

Polyether-Schaum

Offenzelliger Polyurethan-Schaumstoff
Eigenschaften:

Einsatzbereiche: Verpackung, Schalldämmung, Dichtungen, Matratzen usw.

PPI

Gibt bei Filterschaum die Porenzahl pro inch (PPI) an. Je kleiner die PPI Zahl, je großporiger das Material.

Produktionshaut

Siehe Anschnittplatte

Polyurethan-Schaumstoffe (PU/PUR)

Polyurethan-Schaumstoffe sind Kunststoffe, welche aus der Verbindung von Diolen bzw. Polyolen (mehrwertigen Alkoholen) und Isocyansäure entstehen. Diole bzw. Polyole werden aus dem Grundstoff Erdöl, seltener, da teurer, aus Pflanzenöl (sogenannter Bio-Schaumstoff) hergestellt. Das Aufschäumen der Polyurethan-Schaumstoffe kommt durch die Zugabe von Wasser zustande. Bei der Reaktion von Wasser mit Isocyanat wird CO² abgespalten, welches den Schaum auftreibt. Die Wassermenge bestimmt die Rohdichte (kg/m³) des fertigen Schaumstoffes. Die Art der Polyole und des Isocyanats bestimmen die späteren Eigenschaften des Schaumstoffes.
Varianten: Von weichen, eher elastischen Schaumstoffen bis harten, eher spröden Schaumstoffen.
Einsatzbereiche überwiegend offenzelliger weicher PUR-Schaumstoffe: z. B. Matratzen, Sitzpolster, Filtereinsätze, Haushaltsschwämme, Transportschutz, Polster im Fahrzeugbau.
Einsatzbereiche geschlossenzelliger, harter PUR-Schaumstoffe: z. B. Wärmedämmung

Rasterschaum

Perforierter Schaumstoff. So können nach Bedarf einzelne/mehrere Würfel ausgebrochen werden. Klassischer Einsatz z. B. in Fotokoffern.

Raumgewicht (RG)/Rohdichte

kg pro m³ (m³=Kubikmeter). So wiegt bei einem Schaumstoff RG 30 ein Kubikmeter Rohmaterial 30kg.

retikuliert

Nachbehandlungsmethode bei Polyurethan-Schaumstoff, um eine höhere Flüssigkeits-, Luft- bzw. Gasdurchlässigkeit zu erreichen. Dabei werden die bei der Produktion entstehenden dünnen Häutchen zwischen den einzelnen Schaumstoffzellen aufgebrochen. Diese durchlässigen Schaumstoffe werden als Filterschaum eingesetzt.

Rückstellung

Siehe Druckverformungsrest

Schallschutz-Schaum

Siehe auch: Noppenschaum, Basotect®
Schaumstoffe sind durch ihre offenporige Oberfläche hervorragend als Schallschutz geeignet.
Die Schallschutzwirkung wird durch eine Vergrößerung der Oberfläche (Noppenschaum / Pyramidenschaum) erheblich verstärkt.

Shorehärte

Ist der mechanische Wiederstand eines Stoffes den ein Werkstoff einem anderen, härteren entgegensetzt und wird auf einer Skala von 0-100 angegeben. Bei der Prüfung wird die Eindringtiefe eines federbelasteten Stiftes in den Schaumstoff gemessen.
Geringe Eindringtiefe = hoher Shorewert
Hohe Eindringtiefe = niedriger Shorewert
Je nach Werkstoff werden unterschiedliche Eindringkörper vorgeschrieben. Für Schaumstoff werden Shore – A Messgeräte verwendet. Angabe erfolgt also: Shore-A 0 bis Shore-A 100

Stauchhärte/kPa (Kilopascal)

Benötigte Kraft, um einen Rohschaum-Block um 40% einzudrücken. Je höher die Stauchhärte, desto härter/fester der Schaumstoff.

Tempur®

Rechtlich geschützter Markenname für Matratzen aus viscoelastischem Schaumstoff. Hat sich mittlerweile als Begriff für viscoelastischen Schaumstoff eingebürgert.

unbeschnitten

Schaumstoff-Plattenware mit Rand (siehe Anschnittplatten-Produktionshaut)

Verbundschaum

Produktions- und Schneidereste werden zu Flocken geschreddert und chemisch gebunden. Durch gezielte Auswahl der Schaumstoffreste lassen sich Farbe, Gewicht und Härtegrad des entstehenden Verbundschaumes beeinflussen.
Einsatzbereiche:

vernetzt

Polyethylen-Makromoleküle lassen sich vernetzen. Dieses Material wird dann als PE-X oder als XLPE bezeichnet. Dadurch wird die Temperaturbeständigkeit verbessert sowie die Schlagzähigkeit und die Spannungsrissbeständigkeit erhöht.

Viscoelastischer Schaumstoff, Visco-Schaum

Auch unter der Bezeichnung Memory-Foam (englisch, Gedächtnis-Schaum) beworben. Ein bekannter Markenname wäre zum Beispiel Tempur®. Viscoelastischer Schaumstoff hat ein sogenanntes Formgedächtnis. Das heißt, die Körperwärme bewirkt beim Schlafen ein Einsinken des Körpers in die Matratze bzw. Anpassen der Matratze an den Körper. Diese eingesunkene Form stellt sich bei Schlafbewegungen nur sehr langsam wieder zurück und hält die Körperwärme länger. Druckempfindliche Körperstellen werden entlastet. Sie wird von Personen mit Nacken-/Schulter-/Rückenbeschwerden daher als schlaferleichternd empfunden.

Für unruhige Schläfer ist dieser Schaumstoff jedoch nicht zu empfehlen, da die Bewegung im Schlaf gestört wird. Diese Bewegungshinderung wurde früher als vorteilhaft gesehen. Inzwischen geht man jedoch eher davon aus, dass man unruhige Schläfer nicht in ihren Schlafbewegungen behindern sollte. Auch ist die bessere Wärmespeicherung nicht für stark schwitzende Personen geeignet. Das Material ist relativ teuer. Daher wird meistens nur eine sogenannte Schaumstoff-Auflage (5 cm Stärke sind zu empfehlen) auf eine normale PU-Schaum-Matratze aufgebracht.

Wärmeleitfähigkeit

Je niedriger der Wert, desto höher die Wärme-Dämmeigenschaft. Je höher der Wert, desto höher die Kälte-Dämmeigenschaft (Einsatzbereich hier z.B. Kühlkörperdämmung)

Zellpolyethylen

Polyethylen-Schaumstoff
Je nach Qualität hat Zellpolyethylen eine feine und geschlossen-zellige Zellstruktur, gute Wärmedämm-Eigenschaften, lässt kein Wasser durch und ist leicht recycelbar. Bei geschlossenzelligem Polyethylen-Schaum unterscheidet man vernetzte PE-Schäume, unvernetzte und extrudierte PE-Schäume (PE-E).

Zugfestigkeit

Die Zugfestigkeit (Angabe in kPa) ist ein Prüf-Wert, der beim Zugversuch an einem Prüfkörper unter bestimmten Bedingungen ermittelt wird. Dabei wird eine Probe gleichmäßig bis zum Zerreißen auseinandergezogen, um die Zugfestigkeit zu bestimmen. Häufig verwendete Maßeinheiten sind N/mm² oder MPa (MegaPascal). Je höher der Wert, desto höher die Zugfestigkeit.

< Zu Glossar Teil 1

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